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Interview mit Emilie Morard

Präventionsbeauftragte Kanton Wallis

Was hat die nationale NCD-Strategie im Kanton Wallis bisher bewirkt? Was hat das Wallis in diesem Bereich seit 2017 umgesetzt?

Der Kanton Wallis hat die nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten in sein «Rahmenprogramm 2019-2022 Gesundheitsförderung und Prävention» aufgenommen. Die kantonale Gesundheitsförderungspolitik des Wallis wurde so entwickelt, dass sie den Zielen der NCD-Strategie entspricht.

Seit 2017 entwickeln wir zusammen mit Gesundheitsförderung Schweiz kantonale Aktionsprogramme, die gesundheitsförderndes Verhalten fördern und sich auf die Entwicklung von NCDs auswirken. Unser Kanton hat ein kantonales Aktionsprogramm zum Thema Ernährung und Bewegung sowie ein Programm zur Gesundheitsförderung für Senioren entwickelt.

Wöchentliche publizieren wir in den Walliser Zeitungen zudem Artikel zu Themen der Gesundheitsförderung. Damit versuchen wir, die Eigenverantwortung und die Gesundheitskompetenz der Walliser Bevölkerung zu stärken. So können die Menschen in unserem Kanton gute Entscheidungen treffen, weil sie Risiken und möglichen Folgen kennen.

2017 hat der Kanton Wallis zudem eine Diabetes-Strategie entwickelt. Die Bevölkerung soll über Diabetes informiert und aufgeklärt werden. Die Strategie soll die Zahl der an Diabetes erkrankten Menschen senken, die Früherkennung der Krankheit fördern, Komplikationen reduzieren und die Behandlung verbessern. Auch die epidemiologische Überwachung der Krankheit wird gefordert. Seit 2019 setzt die «Aktion Diabetes» einige dieser Empfehlungen um. Sie verbessert die Autonomie und Lebensqualität der Patienten und stärkt die interprofessionelle Zusammenarbeit in der gesamten Behandlungskette.

Die nationalen Strategien fördern die Vernetzung und den Austausch. Konnten Sie von den angebotenen Austauschplattformen profitieren?

Ja, wir nehmen an den verschiedenen Treffen teil, die das BAG vorschlägt. Die kantonalen Austauschtreffen der lateinischsprachigen Kantone haben es uns ermöglicht, uns in verschiedenen Bereichen weiterzubilden, vor allem im Bereich der sozialen Netzwerke. Dieser Austausch ist für unseren Kanton nützlich, denn er ermöglicht es uns, Synergien mit anderen Kantonen zu schaffen, unsere Aktivitäten zu optimieren und gemeinsame Projekte in die Wege zu leiten.

Wie stärkt der Kanton Wallis die psychische Gesundheit seiner Bevölkerung?

Der Kanton Wallis hat die Stärkung der psychischen Gesundheit in seine Strategie zur Gesundheitsförderung und Prävention aufgenommen. Wir haben mit der Umsetzung eines kantonalen Programms zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen begonnen. Im Mittelpunkt dieses Programms stehen Mobbing in der Schule sowie die Entwicklung einer digitalen Bildungsstrategie – sie werden in den nächsten Jahren entwickelt.

Was wünschen Sie sich für die zweite Halbzeit der Strategien?

Wir möchten unser kantonales Programm für psychische Gesundheit weiterentwickeln, insbesondere möchten wir eine digitale Bildungsstrategie umsetzen. Wir wollen auch die Diabetes-Strategie weiter umsetzen und die bisherigen Massnahmen von «Aktion Diabetes» ergänzen. Ab 2021 entwickeln wir zudem ein neues kantonales Tabakpräventionsprogramm.

Unser kantonales Programm, das verschiedene Themen der Gesundheitsförderung vereint (Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit bei Kindern, Jugendlichen und Senioren) wird Synergien zwischen den verschiedenen Themen schaffen und eine besser koordinierte Kommunikation ermöglichen.

Contact

Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten

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